Chronologie des Runden Tischs

Der Runde Tisch Blankenburg ist eine Arbeitsgemeinschaft von Blankenburger Initiativen, sozialen Einrichtungen und engagierten BürgerInnen. Er soll die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern verbessern, Veranstaltungen koordinieren, für eine bessere Öffentlichkeitsarbeits sorgen und neue Initiativen fördern.

Geboren wurde die Idee auf der 5. Seniorenkonferenz Blankenburg/Karow/Buch, die von der Albatros e.V. initiiert und zusammen mit der Albert-Schweitzer-Stiftung als Gastgeber veranstaltet wurde. Es zeigte sich, dass der mangelnde Kontakt zwischen den Initiativen, aber auch ihre beschränkte Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit für viele ein Problem darstellt.

Das erste Treffen am 20.5.2008 war der Vorstellung der zahlreichen Initiativen gewidmet. Es wurde eine Adressenliste mit Kontaktdaten begonnen, die zukünftig regelmäßig gepflegt werden soll.

Schon kurz darauf, am 24.6.2008, fand das zweite Treffen mit sehr großer Beteiligung statt. Als Name wurde einstimmig "Runder Tisch Blankenburg" festgelegt. Er soll als offene Arbeitsgemeinschaft agieren, ohne den rechtlichen und organisatorischen Overhead eines eingetragenen Vereins.

Um eine von allen akzeptierte Plattform zu bieten, wird der Runde Tisch sich nicht auf die Seite einzelner Initiativen stellen, sondern inhaltliche und politische Neutralität wahren.

Das Engagement aller Beteiligten zeigte noch einmal, welcher Nachholbedarf in der Vernetzung der Initiativen besteht, aber auch welches kreative Potenzial in Blankenburg steckt, was nicht zuletzt auf dem erfolgreichen Kreativ-Fest deutlich wurde.

Als erstes konkretes Projekt wurde ein ehrenamtlicher Computer-Club für Senioren initiiert.

Neben den regulären Treffen des Runden Tischs fanden seitdem auch einige Sonderveranstaltungen statt, dazu gehörte eine Veranstaltung zum Thema "Shared Space", "Berlin - die grüne Stadt der Zukunft" und eine Bürgerversammlung zum Thema "Kanalisationsarbeiten in Blankenburg".

2009 wurde erstmalig das Blankenburger Weihnachtsfest organisiert, das seitdem, mit Unterbrechung der Corona-Jahre, regelmäßig stattfand und unter den Berliner Weihnachtsfesten wegen seines nicht-kommerziellen und nachbarschaftlichen Charakters, etwas ganz Besonderes darstellt.

2016 hat der Runde Tisch erfolgreich eine Straßenumbenennung zu Ehren von Marie Grünberg angestoßen. Im selben Jahr wurde auch zum ersten Mal der Blankenburger Dorfputz organisiert, der seitdem ebenfalls jährlich stattfindet.

Im selben Jahr gründete sich das Forum Blankenburger Süden, dessen Funktion nach mehrjährigen Treffen schließlich im Projektbeirat Blankenburger Süden der Berliner Senatsverwaltung aufging und fortgesetzt wurde.

2018 gründete sich aus den Reihen des Runden Tischs die AG Stadtentwicklung Blankenburg e.V.

2023 initiierte der Runde Tisch nach mehrjähriger Pause erneut ein dreitägiges Ortsfest, diesmal mit geändertem Konzept und mit tatkräftiger organisatorischem Einsatz der Garten- und Siedlerfreunde Anlage Blankenburg e.V., das zukünftig wieder regelmäßig stattfinden soll.

Im gleichen Jahr wurde der Runde Tisch Blankenburg für den Pankower Ehrenamtspreis 2023 vorgeschlagen.

Wenn eine Institution wie der Runde Tisch ohne Unterbrechung über so viele Jahre regelmäßig tagt, ist das ein Zeichen dafür, dass sich das ungewöhnliche Format offensichtlich bewährt. Durch den expliziten Verzicht auf den Anspruch, die Interessen des Orts über Mehrheitsbeschlüsse nach außen zu vertreten, sind uns interne Streitigkeiten klassischer Bürgervereine erspart geblieben.

Dieser Verzicht bedeutet aber nicht Beliebigkeit, so haben wir uns in den vergangenen Jahren erfolgreich mehrerer, teils massiver Angriffe einzelner Akteure erwehrt, denen der bei uns übliche, respektvolle und sachliche Umgang mit kontroversen Themen ein Dorn im Auge war.

Wir laden regelmäßig Verantwortliche aus Politik und Verwaltung auf Bezirks- und Landesebene als Referenten zu relevanten Themen ein. Das ist für beide Seiten attraktiv: Die Mitglieder und Besucher des Runden Tischs erhalten aus erster Hand Informationen zu aktuellen Themen und können mit den Verantwortlichen im kleinen Kreis diskutieren. Für die Vertreter aus Politik und Verwaltung ist der Runde Tisch eine ungewöhnlich effiziente Möglichkeit, alle wichtigen Akteure des Ortsteils gemeinsam zu erreichen.

 

Martin Kasztantowicz